Klimaneutralität durch CO2-Bepreisung
Der Klimawandel stellt eine zentrale Herausforderung für unsere Gesellschaft dar. Für die Umsetzung des EU-Ziels, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden, ist die Bepreisung von CO2 ein wichtiges Instrument. In der aktuellen Folge des #ZEWPodcasts „Wirtschaft • Forschung • Debatten“ spricht Prof. Dr. Sebastian Rausch, Leiter des Forschungsbereichs „Umwelt- und Ressourcenökonomik, Umweltmanagement“ am ZEW, über die Rolle eines CO2-Preises und stellt verschiedene Möglichkeiten, wie das europäische Emissionshandelssystem künftig ausgestaltet werden kann, vor.
Wie jeder andere Preis habe ein CO2-Preis das Potential, ökonomisches Verhalten zu lenken und Entscheidungen zu beeinflussen, erklärt Rausch. „Sie helfen den Firmen und Konsumenten zu verstehen, dass die Atmosphäre ein knappes Gut ist“. Das 2004 eingeführte europäische Emissionshandelssystem (EU ETS) betrachtet der Ökonom in Bezug auf die Emissionsminderung als eine Erfolgsgeschichte. Die Reduktionsziele konnten mit diesem Instrument erfüllt werden und zugleich bliebe die Belastung für die Unternehmen relativ gering. Es gebe aber auch Schwierigkeiten: „Eine wesentliche Lektion die wir gelernt haben ist, dass ein inflexibles Handelssystem mit einem fixen Angebot an Emissionszertifikaten ungeeignet sein kann, um diese langfristigen Anreize zur CO2-Vermeidung zu entfalten“, so der ZEW-Ökonom. Es müsse in jeder Phase darauf geachtet werden, dass das Preisniveau hoch genug bleibe, um auch auf lange Sicht Innovationen und Investitionen anzustoßen. Außerdem zeigt Rausch im Podcast auf, wie das europäische Emissionshandelssystem auf zusätzliche Sektoren erweitert werden könnte und diskutiert die Chancen und Probleme eines europäischen CO2-Grenzausgleichs.
Kommentare
Neuer Kommentar