Wirtschaft · Forschung · Debatten

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Podcast Hanna Transkript

00: 00:00:06 - 00:00:18:10

00: Sprecher 1

00: Ich weiß nicht, wie viele Kinder auf die IAA gegangen sind. Aber ich bin auf jeden Fall hingegangen, weil es mich fasziniert hat. Und mich hat es auch fasziniert, dass da vor Jahren schon das erste wasserstoffbetriebene Automobil stand.

00: Intro

00: Wirtschaft, Forschung, Debatten - ein ZEW Podcast.

00: 00:23:22 - 00:00:51:03

00: Sprecher 2

00: Hallo und herzlich willkommen zum ZEW Podcast – heute mit einer etwas anderen Folge als sonst. Normalerweise reden wir hier mit unseren Gästen über ein wirtschaftliches Thema. Diesmal geht es vor allem um eine Person. Mein Name ist Bastian Thüne und ich arbeite in der Kommunikation. In dieser Folge des ZEW Podcast sprechen wir mit Professor Dr. Hanna Hottenrott. Seit April leitet sie den ZEW-Forschungsbereich Innovationsökonomik und Unternehmensdynamik.

00: 00:51:10 - 00:01:10:14

00: Sprecher 2

00: Damit folgt sie auf Dr. Georg Licht, der das ZEW nach 30 Jahren in den Ruhestand verlassen wird. Was Hanna Hottenrott heute noch genau macht, wie sie dazu kam und was sie in Zukunft vorhat, darüber sprechen wir mit ihr. Herzlich willkommen, Hanna. Schön, dass du da bist. Du bist Innovationsökonomin. Wie kam es eigentlich dazu?

00: 01:10:23 - 00:01:39:18

00: Sprecher 1

00: Ja, das ist eine gute Frage. Ich glaube, das war Zufall. Also, das gab es ja so als Studienfach Mitte der 2000er Jahre noch nicht so an jeder Uni. Mein Interesse für Technik oder auch einfach für technologische Veränderungen hat sicherlich dazu geführt, dass ich gegen Ende des Studiums, als ich Hiwi am ZEW war, dann den ersten Kontakt mit solchen Themen hatte und gesehen habe, was das auch für eine Bedeutung für Wirtschaft und für Unternehmen hat.

00: 01:39:21 - 00:01:42:24

00: Sprecher 2

00: Okay. Was hast du damals alles gemacht? In welchem Bereich warst du?

00: 01:43:18 - 00:01:58:06

00: Sprecher 1

00: Ich war im Bereich, in dem ich jetzt auch wieder bin und habe dort als Hiwi natürlich, was man so macht, Daten aufbereitet, Texte korrekturgelesen, Tabellen gemacht, Grafiken erstellt usw. Hat viel Spaß gemacht.

00: 01:58:10 - 00:02:06:06

00: Sprecher 2

00: Da du gerade erwähnt hast, dass dich Technik schon immer begeistert hat, hattest du in der Jugend schon einen Bezug zu Technik? Hast du da irgendwas als Hobby gemacht?

00: 02:06:16 - 00:02:25:16

00: Sprecher 1

00: Ja, ich habe eine gewisse Faszination für Autos gehabt oder habe sie auch immer noch. Ich bin ja in Frankfurt aufgewachsen und da gab es die IAA früher jedes Jahr und ich weiß jetzt nicht, wie viele Kinder auf die IAA gegangen sind. Aber ich bin auf jeden Fall hingegangen, weil es mich fasziniert hat. Und mich hat es auch fasziniert, dass da vor Jahren schon das erste wasserstoffbetriebene Automobil stand.

00: 02:26:06 - 00:02:37:23

00: Sprecher 1

00: Leider hat sich das dann ja nicht so durchgesetzt, wie man gedacht hat. Aber dieses Zusammenspiel und auch, dass nicht jede Erfindung automatisch zu einem Produkt wird, was wir alle benutzen, das hat mich schon früh fasziniert.

00: 02:38:10 - 00:02:41:01

00: Sprecher 2

00: Okay. Was sind deine Lieblingsautos damals gewesen?

00: 02:41:09 - 00:03:02:23

00: Sprecher 1

00: Ach, das kann ich gar nicht so sagen. Aber mich fasziniert sozusagen, wie man aus verschiedenen Teilen eben die Geräte bauen kann, die dann ein Eigenleben entwickeln und wie sich das über die Zeit verändert, finde ich hochspannend. Das hat natürlich nicht immer nur Vorteile. Es kann natürlich auch Entwicklungen geben, wo man dann merkt, da kommt man nicht mehr weiter.

00: 03:03:12 - 00:03:26:08

00: Sprecher 2

00: Genau. Also Brennstoffzelle war ja auch so ein Thema. Das heißt, du hattest schon früh ein Interesse für Technik gehabt. Und die Innovationen sind ja gerade, wenn man jetzt an die IAA denkt, da wurden auch immer wieder Studienautos vorgestellt. Wenn wir jetzt wieder in dein heutiges Leben oder Arbeitsleben gehen, welche Themen bewegen dich denn in deiner Forschung gerade besonders?

00: 03:26:20 - 00:03:50:00

00: Sprecher 1

00: Ja, ein wichtiges Thema ist sicherlich die Rolle von jungen Unternehmen. Welche Rolle sie beim Umsetzen von neuen Ideen spielen, wie sie die Wirtschaft und die Gesellschaft transformieren können. Das ist ein ganz wichtiges Thema. Da spielen transformative Technologien eine wichtige Rolle. Zum einen stehen ganz neue Produkte, neue Dienstleistungen, neue Märkte. Das finde ich spannend.

00: 03:50:00 - 00:03:51:22

00: Sprecher 1

00: Da gibt es auch noch viel zu erforschen.

00: 03:52:04 - 00:03:54:09

00: Sprecher 2

00: Und hast du da vielleicht ein konkretes Beispiel?

00: 03:55:02 - 00:04:13:04

00: Sprecher 1

00: Na ja, der ganze Bereich Künstliche Intelligenz oder Verschlüsselungstechnologien, Blockchain zum Beispiel, Quantencomputer. Das sind alles so transformative Technologien, die ich äußerst spannend finde. Und junge Unternehmen spielen da sicherlich eine wichtige Rolle, aus diesen Technologien wirklich Produkte zu machen.

00: 04:13:17 - 00:04:32:15

00: Sprecher 2

00: Du erwähntest gerade transformative Technologien. Transformation ist ja aktuell auch ein großes Stichwort. Also im Rahmen der Energiewende, Klimawandel. Du hast vor kurzem auch eine Studie zu grünen Start-ups veröffentlicht. Was genau versteht man denn darunter?

00: 04:33:05 - 00:05:07:14

00: Sprecher 1

00: Ja, das sind neu gegründete Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen anbieten, die einen direkten Beitrag leisten, um zum Beispiel Ressourcen einzusparen oder sogar wirklich die Umwelt zu schützen. Da gibt es viele Beispiele im Bereich Material- und Verpackungstechnologie oder auch bei Logistik, Recycling, Lebensmittel, Produktion, Einzelhandel. Also eine ganze Reihe an Beispielen von Produkten oder auch Dingen, die angeboten werden. Und wenn das junge Unternehmen machen, dann sprechen wir eben von grünen Start-ups.

00: 05:08:13 - 00:05:30:19

00: Sprecher 1

Wichtig hier ist natürlich, dass man ein bisschen unterscheiden muss: was ist nur Greenwashing? Was sind wirklich grüne Start-ups und was sind Firmen, die sich das auch auf die Webseite schreiben oder damit werben? Aber da ist gar nicht so viel dahinter, das zu unterscheiden. Was sind wirklich grüne Start-ups? Das ist auch ein Forschungsprojekt an sich, diese zu identifizieren.

00: 05:32:13 - 00:05:35:10

00: Sprecher 1

00: Genau. Und da arbeiten wir auch gerade dran.

00: 05:35:15 - 00:05:47:10

00: Sprecher 2

00: Okay, jetzt mal gefragt wo würdest du denn die Linie ziehen zwischen Greenwashing und wirklich grünen Start-ups? Kannst du das jetzt für mich als Laien einfach in zwei Sätzen kurz erklären?

00: 05:47:19 - 00:06:16:05

00: Sprecher 1

00: Genau in dem Moment, wo ich zum Beispiel eine Tetrapak-Verpackung einfach in so einem Umweltpapier-Look herstelle und da drauf schreibe irgendwie nachhaltig dann ist das natürlich kein grünes Produkt. Ein grünes Produkt ist eine Verpackung, die zum Beispiel aussieht wie eine Plastikflasche, aber aus einem Material ist, das sich von alleine abbaut, wenn es irgendwo liegt. Oder wenn irgendwas hergestellt werden kann, dann leichter zu recyceln ist als ein vergleichbares Produkt.

00: 06:16:11 - 00:06:42:09

00: Sprecher 1

00: Ja, da gibt es eine ganze Reihe von Beispielen, auch im Bausektor, also Sand ist zum Beispiel ein sehr wertvoller Rohstoff. Und wenn sich jetzt Unternehmen damit beschäftigen, Baumüll oder Bauabfälle wieder zu recyceln, das wäre für mich ein grünes Start-up, aber die würden das wahrscheinlich selber gar nicht so auf ihre Webseite schreiben oder damit hausieren gehen, obwohl sie was sehr Nachhaltiges machen.

00: 06:42:09 - 00:06:57:13

00: Sprecher 2

00: Wahrscheinlich nachhaltiger als viele Coffee to go-Becher, die sich dann Grün nennen, aber im Endeffekt trotzdem aus Kunststoff sind. Genau. Wenn wir jetzt noch ein Stück in die Zukunft gehen, magst uns noch ein bisschen was über deine Forschungspläne hier am ZEW erzählen, die du vorhast?

00: 06:57:19 - 00:07:26:04

00: Sprecher 1

00: Ja, da steht sehr viel an, vor allem im Bereich „Neue Innovationsindikatoren zur Messung der Treiber und Effekte transformativer Innovation“. Das ist so ein ganz großes Anliegen, das noch vielleicht ein bisschen besser messen zu können als mit traditionellen Maßen, wie zum Beispiel Patenten. Dann geht es auch darum, bestimmte Politikinstrumente, die gerade schon eingesetzt werden, näher zu untersuchen. Welche Instrumente sind denn effektiv, welche bringen vielleicht auch gar nichts oder haben vielleicht sogar Nebeneffekte?

00: 07:27:02 - 00:07:43:08

00: Sprecher 1

00: Und ansonsten wollen wir auch die Unternehmens- und Branchenentwicklungen systematisch über einen längeren Zeitraum verfolgen, um zum Beispiel zu sehen, wo entstehen besonders viele neue Unternehmen und wo überleben sie länger als vielleicht in anderen Bereichen?

00: 07:43:10 - 00:07:55:01

00: Sprecher 2

00: Okay und wenn du jetzt sagst, ein klassischer Indikator wäre die Anzahl an Patenten, was wäre denn so ein neuer Indikator, von dem du dir versprichst, dass er das gut messen können wird?

00: 07:55:14 - 00:08:17:11

00: Sprecher 1

00: Ja, das wissen wir noch nicht, da arbeiten wir dran. Aber man kann zum Beispiel schon auch viel mit Textdaten arbeiten. Die Unternehmen publizieren ja viel, sie sind auf Social Media aktiv, sie beschreiben ihre Produkte in den Prospekten oder auf den Webseiten. Man kann schon auch viel aus Textdaten lernen und ich glaube, das wird noch viel zu wenig gemacht.

00: 08:17:22 - 00:08:21:16

00: Sprecher 2

00: Und da könnte dir auch wieder die künstliche Intelligenz helfen, oder?

00: 08:21:17 - 00:08:25:05

00: Sprecher 1

00: Genau, das hat mir eine transformative Technologie direkt einsetzen.

00: 08:26:03 - 00:08:37:23

00: Sprecher 2

00: Auch wenn du jetzt viele Pläne für das ZEW hast, du wirst ja auch weiterhin deine Professur an der Technischen Universität München innehaben. Wie bringst du das denn mit der Forschung hier im ZEW zusammen?

00: 08:38:16 - 00:08:56:20

00: Sprecher 1

00: Also das könnte, glaube ich, nicht besser passen. Also thematisch habe ich ja auch schon seit vielen Jahren an innovationsökonomischen Themen gearbeitet und die TU München war da immer ein ganz guter Partner. Also Innovation, Technologie, Unternehmertum sind auch ganz zentrale Themen der TU München und ich freue mich da auch auf die Zusammenarbeit.

00: 08:57:08 - 00:09:01:01

00: Sprecher 2

00: Super! Und was macht für dich den besonderen Reiz des ZEW aus?

00: 09:02:14 - 00:09:24:16

00: Sprecher 1

00: Ganz klar das Zusammenspiel aus Forschung und aber auch Transfer der Forschungserkenntnisse über die Wissenschaft hinaus. Also zum Beispiel in die Politik. Und darüber hinaus hat das ZEW natürlich eine tolle Forschungsinfrastruktur, stellt ein tolles Netzwerk dar und das hilft uns natürlich, wirklich relevante und evidenzbasierte Innovationsforschung zu machen.

00: 09:24:24 - 00:09:31:13

00: Sprecher 2

00: Wo wir gerade bei Politikberatung sind, was läuft deiner Meinung nach in der aktuellen Innovationspolitik gut oder schlecht?

00: 09:32:05 - 00:10:00:00

00: Sprecher 1

00: Gut ist auf jeden Fall schon mal, dass das Thema Innovation und Unternehmertum endlich einen größeren Stellenwert hat und auch eine größere Sichtbarkeit in der öffentlichen Debatte, wenn es um die Zukunftsfähigkeit Deutschlands und Europas geht. Das könnte aber noch ein bisschen mehr sein, glaube ich. Aber das ist wirklich ein extrem wichtiges Thema. Und wenn wir die großen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte sehen, dann wissen wir auch, dass Innovationen da eine ganz wichtige Rolle spielen werden.

00: 10:00:09 - 00:10:23:00

00: Sprecher 1

00: Nicht so gut ist vielleicht, dass die Erwartung häufig so ist, dass Innovationen bestellt werden können, dass man die schnell realisieren kann oder vielleicht sogar zentral planen kann. Und so einfach ist es leider nicht. Wir wissen aus der Innovationsforschung, wie viele verschiedene Kräfte da wirken. Und das es manchmal eben nicht so planbar ist. Das haben Innovationen eben so an sich.

00: 10:24:01 - 00:10:34:15

00: Sprecher 1

00: Ein bisschen mehr Weitblick wäre vielleicht auch gut und eine größere Risikobereitschaft auf allen Seiten und ein längerer Atem. Das wäre, glaube ich was, was noch mehr sein könnte.

00: 10:35:01 - 00:10:45:13

00: Sprecher 2

00: Risikobereitschaft heißt auch, dass ein Teil des Geldes, was man für Innovation ausgibt, auch nicht zurückkommt, weil ja auch nicht jedes innovative Startup dann den späteren Erfolg haben kann.

00: 10:46:00 - 00:11:01:14

00: Sprecher 1

00: Genau das könnte es bedeuten. Man weiß natürlich manchmal nicht so genau auf welche Technologie soll man jetzt setzen? Das ist genau das Problem. Das weiß aber auch niemand. Deshalb kann man das auch nicht so gut zentral planen. Das meine ich. Unternehmer/innen wissen das vielleicht noch am ehesten, weil sie ja sozusagen an der Sache sind.

00: 11:01:20 - 00:11:15:00

00: Sprecher 1

00: Oder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die wirklich nah dran sind. Und deshalb finde ich auch den Transfer so wichtig. Zum einen zwischen Wissenschaft und Politik, aber durchaus auch sozusagen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Politik.

00: 11:15:09 - 00:11:20:22

00: Sprecher 2

00: Denkst du denn, dass die Politik auch gute Rahmenbedingungen schafft oder siehst du da auch noch Optimierungsbedarf?

00: 11:21:03 - 00:11:51:06

00: Sprecher 1

00: Das hast du schön gesagt. Genau da gibt es sicherlich auch noch Optimierungsbedarf. Also da hat Deutschland jetzt keine grundsätzlich schlechten Rahmenbedingungen. Wir haben ein gutes Wissenschaftssystem und wir haben eine starke Industrie. Aber ich glaube da ist trotzdem noch Luft nach oben. Wissenschaft ist extrem wichtig und die Förderung von Innovation ist auch im Grunde Bildungspolitik. Das könnte noch einen höheren Stellenwert haben, weil die spielt auch so ein bisschen in die Langfristigkeit, von der ich eben gesprochen habe.

00: 11:51:09 - 00:11:55:19

00: Sprecher 1

00: Bildungspolitik ist im Grunde Innovationspolitik auf sehr langfristige Art und Weise.

00: 11:56:05 - 00:12:13:05

00: Sprecher 2

00: Ja, das ist sehr schön zusammengefasst. Das heißt, so ein bisschen, wo jetzt in der Geopolitik mehr Weitsicht gefordert wird, würdest du auch sagen, in der Innovationspolitik, da müsste man ganz früh ansetzen und das auf einen sehr langen Horizont sehen, weil sich Innovationen halt oft nicht in drei oder fünf Jahren verwirklichen lassen.

00: 12:13:14 - 00:12:31:19

00: Sprecher 1

Genau. Und vor allem auch, weil du es gerade gesagt hast das geopolitisch, also Innovation ist auch etwas, das überregional stattfindet. Oder auch: Europa muss dann doch auch zusammenarbeiten und zusammenhalten. Also so ein ganz stark regionales und lokales Denken ist in der Innovationspolitik auch nicht immer optimal.

00: 12:32:13 - 00:12:48:02

00: Sprecher 2

00: Du bist ja nicht nur hier regional verwurzelt oder in München, sondern du warst während deines Studiums ein Jahr an der University of Sussex im Süden Englands und promoviert hast du im Belgischen Leuven bei Brüssel. Welche besonderen Erlebnisse und Erfahrungen hast du denn aus dieser Zeit mitgenommen?

00: 12:49:02 - 00:13:14:12

00: Sprecher 1

00: Ich glaube, dass es wichtig ist, über den eigenen Tellerrand zu schauen und auch mal rauszukommen. Also ich habe von dem vielen Rumkommen wahnsinnig profitiert und fühle mich auch an vielen Orten zu Hause. Also das ist auch was Schönes. Ansonsten habe ich einfach viele spannende Menschen kennengelernt und denke, so ein bisschen herumzukommen hat auch den Vorteil, dass man weiß, was man zu Hause hat.

00: 13:14:12 - 00:13:22:09

00: Sprecher 1

00: Also das war ja schon auch eine tolle Erfahrung. Aber auch das Studium im Ausland ist auf jeden Fall etwas, was ich eigentlich jedem Studierenden empfehlen kann.

00: 13:23:07 - 00:13:46:23

00: Sprecher 2

00: Ja, ich denke auch, dass man jedem empfehlen kann, mal einen Teil seines Studiums im Ausland zu verbringen, oder sei es durch Praktika oder längere Urlaube oder so, das ist ja jetzt inzwischen schon ein paar Jahre bei dir her. Wenn wir jetzt noch etwas weiter in die Vergangenheit gehen, was würdest du denn heute anders machen wenn du noch mal 20 wärst und anfangen würdest zu studieren?

00: 13:47:10 - 00:14:10:19

00: Sprecher 1

00: Also ich glaube, so richtig viel anders würde ich nicht machen, wenn es damals einen Studiengang gegeben hätte, der VWL mit Technik oder Ingenieurswissenschaften verbindet, dann hätte ich den sicher gerne studiert. Aber so was wie Economics and Technology finde ich super. Ansonsten weiß ich auch gar nicht, ob ich unbedingt noch mal studieren würde. Also ich denke, ich wäre auch sehr glücklich geworden in einer handwerklichen Ausbildung zum Beispiel.

00: 14:10:23 - 00:14:18:15

00: Sprecher 1

00: Das hätte mir sehr viel Spaß gemacht. Ich versuche heute so ein bisschen Hands-on-Forschung zu machen, um das auszugleichen, aber ich glaube sonst im Großen und Ganzen hätte ich nichts anderes gemacht.

00: 14:18:20 - 00:14:24:06

00: Sprecher 2

00: Okay. Gibt es denn heute überhaupt diesen Studiengang, der VWL mit Technik verbindet oder ist das immer noch Zukunftsdenken?

00: 14:24:10 - 00:14:35:15

00: Sprecher 1

00: Ich glaube soweit ich weiß zumindest nicht in meinem näheren Umfeld. Da muss ich mal schauen, ob es mittlerweile so was gibt. Es gibt Management and Technology an der TU München. Aber Economics and Technology, das wäre mal noch was.

00: 14:35:21 - 00:14:53:21

00: Sprecher 2

00: Gut. Du bist ja auch Professorin an der TU München und hast ja sicherlich schon die ersten Semester vor dir sitzen gehabt. Was sind denn die drei ultimativen Dinge, die du ihnen empfiehlst, was sie während ihres Studiums machen oder erleben sollten?

00: 14:54:09 - 00:15:19:16

00: Sprecher 1

Zum einen erstmal: Genießt es, so schön wird es selten wieder. Vielleicht aber auch, dass sie nicht in Rekordzeit durchs Studium rennen sollen, sondern gleich zwischendurch Praxiserfahrung sammeln, ein Praktikum machen, einen Nebenjob haben, ein bisschen rumkommen. Ja, das muss gar nicht jetzt unbedingt im Ausland sein, aber man kann ja auch versuchen, irgendwie mit einem Nebenjob in den Semesterferien woanders hin zu kommen.

00: 15:19:17 - 00:15:21:23

00: Sprecher 1

00: Also ja, aber in erster Linie genießt es.

00: 15:22:08 - 00:15:27:07

00: Sprecher 2

00: Was ist die Kernbotschaft über Innovationsökonomik, die Sie auf jeden Fall mitnehmen sollten?

00: 15:28:00 - 00:15:45:00

00: Sprecher 1

00: Ja, vielleicht, dass junge Leute sind ja in der Regel offen für Veränderungen und auch eher bereit, irgendwie Innovationen anzunehmen und vielleicht sich das beizubehalten, auch wenn man älter wird. Das wäre glaube ich was, was ich als Botschaft sagen würde.

00: 15:45:14 - 00:15:57:08

00: Sprecher 2

00: Ja, das war ein schönes Schlusswort, Hanna. Also dann vielen lieben Dank für das Gespräch. Es hat uns sehr gefreut, dich besser kennenzulernen. Für den Start am ZEW wünschen wir dir viel Erfolg und alles Gute.

00: 15:57:12 - 00:15:57:24

00: Sprecher 1

00: Vielen Dank.

00: 15:58:20 - 00:16:19:23

00: Sprecher 2

00: Danke auch fürs Zuhören beim ZDW Podcast. Wenn euch der Podcast gefällt, freuen wir uns über eure positive Bewertung auf Spotify oder Apple Podcasts. Habt ihr Fragen oder Anmerkungen? Dann schreibt gerne eine Mail an podcast@zew.de. Wir sind gespannt auf eure Zuschriften.

00: 16:25:03 - 00:16:30:16

00: Outro

00: Wirtschaft, Forschung, Debatten – Ein ZEW Podcast.

Über diesen Podcast

Der Podcast des ZEW Mannheim.

von und mit ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung

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